Mirage lll S Abfangjäger


Immatrikulation:
J-2301 bis J-2336

Anfang der sechziger Jahre beschloss die Schweiz Überschallflugzeuge zu beschaffen. Die Wahl fiel auf die französische Mirage II S, die damals zu den weltbesten Jagdflugzeugen zählte. Seit der Inbetriebnahme 1966 bildete der Abfangjäger das Rückgrat der Luftwaffe. Von 1988 bis 1991 wurde die ganze Flotte einem Kampfwertsteigerungs Programm unterzogen, wobei aerodynamische, statische und elektronische Modifikationen vorgenommen. Äusserlich sichtbar wurde diese dies an der neuen Tarnbemalung sowie an den zusätzlich angebrachten Entenflügeln (Canards).

Am 22.10.1999 fand auf dem Flugplatz Buochs die offizielle Verabschiedung der Mirage III S der Schweizer Luftwaffe statt. Die Fliegerstaffel 16, die zurzeit ihren letzten WK mit diesem Flugzeug in Buochs absolviert, wird ihre Mirage III S-Abfangjäger Ende 1999 abgeben.

Mirage III S Unfälle

J-2307 Absturz 24.10.74 Payerne, J-2310 Absturz 24.3.77 Payerne (Kol. mit U-2003), J-2316 Absturz 23.3.81 St. Stephan, J-2320 Absturz 18.11.81 Moutier (Kol. mit J-3018), J-2323 Absturz 21.5.81 Zweisimmen (Kol. mit J-3013), J-2328 Absturz 27.8.70 Payerne, J-2336 Absturz 21.2.94 Sanetschpass.

Allgemeine Information  
Entwicklungsfirma Avions Marcel Dassault, F
Hersteller F + W Emmen; Pilatus AG Stans, FFA Altenrhein
Baujahr 1964, 1970, 1983
Verwendungszweck Abfangjäger
Besatzung 1 Pilot
Anzahl beschaffter Flugzege 36
Technische Daten  
Bauart Freitragender Tiefdecker, Deltaform, Ganzmetall
Abmessungen Länge: 15.27 m, Höhe: 4.32 m, Spannweite: 8.22 m
Gewichte Rüstgewicht: 7285 kg, Zuladung: 5315 kg, Max. Abfluggewicht: 12000kg
Triebwerk Modell: ATAR 09 C-3
Entwicklungsfirma: SNECMA, Paris, F
Hersteller: SNECMA, Werk Vilaroche, F, und Gebr. Sulzer, Winterthur, CH, Teil-Lizenzbau
Typ: Axial-Turbo-Strahltriebwerk
Kompressor: axial, 9stufig Verdichtungsverhältnis 5,5:1; Luftdurchsatz 68 kg/s; Turbine: axial, 2stufig;
Leerlauf-Drehzahl am Stand: 2900 U/mm; Vollast-Drehzahl am Stand: 8400 U/min; Schubdüsen-Verstellbereich: 2600 bis 4490 cm2; Standschub ohne Nachbrenner: 4300 kp; Standschub mit Nachbrenner: 6000 kp
Ausrüstungen Schleudersitz, Druckkabine, Einziehfahrwerk, Radbremsen, Landebremsschirm, Stabilisierungsklappen, Luftbremsen, Sauerstoffgerät, Funk- und Navigationssysteme, Aufklärer-, Blind- und Nachtflugausrüstung
Bewaffnung 2x 30mm DEFA Revolverkanonen mit je 125 Schuss, 2x AiM-9P Sidewinder Luft/Luft-Flugkörper
Flugleistungen  
Ve max. horizontal 2400 km/h, bzw. Mach 2.06
max. Steigleistung 66 m/s
max. Einsatzhöhe 18'000 bzw. 23000 m. ü. M. *
Flugdauer 1 Std.
Reichweite 1200 km

* Für bestimmte Aufgaben und zum Aufsuchen von grossen Höhen kann jeweils ein als Wechselsatz ausgebildetes Raketentriebwerk «S.E.P.» (Société Europeenne de Propulsion) mit 1500 kp Schub angebaut und vom Piloten wahlweise m mehreren Intervallen bis zum Total von 80 Sekunden eingeschaltet werden