Bücker BÜ-181 B Bestmann
Immatrikulation: A-250 bis A-256
Im Einsatz von 1944 bis 1956
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, den Bü-131 B und Bü-133 C, erhielt dieser Typ nie eine grosse Bedeutung. Die deutsche Luftwaffe hatte den Bü-181 als Schulflugzeug für Anfänger während dem 2. Weltkrieg konstruieren lassen. Das Konzept war gegenüber den legendären Doppeldeckern vollständig verschieden. Der Bü-181 war ein freitragender Tiefdecker, dessen Rumpf und Tragflächen aus Holz bestanden, die Ruder zusätzlich mit Stoff bespannt. Diese Leichtbauweise ermöglichte es, die Flugzeuge mit einem relativ schwachen Motor von 95 PS Leistung auszurüsten Dieser war in einem Stahlrohrgehäuse untergebracht. Im Herbst 1944 interessierte sich die Schweizer Flugwaffe für dieses Schulflugzeug, da man die zwei nebeneinander angeordneten Sitze als Vorteil für die Ausbildung der Jungpiloten erachtete. Zur Erprobung wurde ein den Dornier-Werken in Altenrhein gehörendes Flugzeug für den militärischen Gebrauch requiriert. Die Flugeigenschaften genügten indessen für die Anfängerausbildung nicht, so dass man die ausgeliehene Bü-181 nach einem knappen Testjahr den Eigentümern zurückgab. Ende 1944 und Anfang 1945 landeten weitere Flugzeuge dieses Typs aus Deutschland kommend in der Schweiz, wo sie bis zum Kriegsende interniert blieben. Anschliessend wurden die sechs Maschinen während einigen Jahren als Verbindungsflugzeuge eingesetzt. Bei einer Kontrolle der Zelle im Jahr 1956 entdeckte man, dass der für die Holzkonstruktion verwendete Kunstharzleim sich auflöste. Die Feststellung führte dazu, dass unverzüglich alle Bü-181 stillgelegt wurden.
Allgemeine Information | |
Entwicklungsfirma | Bücker Flugzeugwerk, Rangsdorf |
Hersteller | Bücker Flugzeugwerk, Rangsdorf |
Verwendungszweck | Anfängerschulung, Training, Verbindung |
Baujahr | 1941 |
Besatzung | 1 Pilot, 1 Schüler oder Passagier |
Anzahl beschaffter Flugzeuge | 6 und 1 requiriert |
Technische Daten | |
Bauart | freitragender Tiefdecker, Motorträger Stahlrohrkonstruktion, Rumpf und Tragflächen Holz, Holzruder mit Stoffbespannung |
Abmessungen | Spannweite 10,60 m, Länge 7,85 m, Höhe 2,05 m |
Gewichte | Rüstgewicht 475 kg, Zuladung 290 kg, Abfluggewicht 765 kg |
Triebwerk | Modell: Hirth HM 500 A-1 Entwicklungsfirma: Ing. Hellmuth Hirth, Stuttgart-Feuerbach, D Hersteller: Hirth-Flugmotorenwerk, Stuttgart-Zuffenhausen, D Typ: luftgekühlter 4-Einzelzylinder-, 4-Takt-Motor, hängend in Reihe angeordnet Rückenflugvergaser mechanischer Höhenkorrektor Zylinderbohrung 105 mm; Kolbenhub 115 mm; Hubvolumen 3,984 l; Verdichtungsverhältnis 5,8:1; Aufladung: keine; Volldruckhöhe: Meereshöhe; Nennleistung 95 PS bei 2450 U/min |
Propeller | 2-Blatt, Schichtholz, Typ «Schwarz», Hirthnabe, D = 2,12 m, S = 1,65 m |
Ausrüstungen | Fallschirm, Radbremse, Doppelsteuer, Spreizklappen |
Bewaffnung | keine |
Flugleistungen | |
Höchstgeschwindigkeit | 210 Km/h |
Steigleistung | 3.4 m/s |
Gipfelhöhe | 3400 m ü. M. |
Flugdauer | 4 Std. |
Reichweite | 700 Km |