De Havilland DH-98 Mk lV Mosquito
Im Einsatz von 1942 bis 1952
Die De Havilland D.H. 98 Mosquito sollte als Testflugzeug für die neuen Strahltriebwerke dienen. Die Mosquito F.B.Mk.VI NS993 landete am 30.September 1944 in Dübendorf. Nachdem der Jagdbomber während fünf Jahren in Dübendorf herumgestanden hatte, entschied man sich, das relativ schnelle Flugzeug als fliegenden Prüfstand für das in Entwicklung befindliche Zweistrahltriebwerk Swiss-Mamba SM-01 zu verwenden, das für den neuen Jagdbomber N-20.10 Aiguillon des Eidgenössischen Flugzeugwerkes in Emmen vorgesehen war. Doch vorerst musste die Mosquito während drei Monaten in Dübendorf wieder flugtüchtig gemacht werden. Der defekte linke Motor wurde dabei durch den von der B-4 übernommenen Merlin XXI Nr. 105435 ersetzt.
Allgemeine Information | |
Entwicklungsfirma | De Havilland Aircraft Ltd., Hatfield, GB |
Hersteller | De Havilland Aircraft Factory, Hatfield, G B |
Baujahr | 1940 |
Verwendungszweck | B-4 = Langstrecken-Hochleistungsbomber B-5 = Fernaufklärer |
Besatzung | 1 Pilot, 1 Beobachter und Navigator |
Anzahl beschaffter Flugzeuge | B-4 Interniert L-YG Notlandung in Bern Belpmoos. B-5 Interniert P3-T landete nach einem Motorschaden sicher in Dübendorf. |
Technische Daten | |
Bauart | freitragender Mitteldecker, 2motorig, Holzkonstruktion |
Abmessungen | Spannweite 16,51 m; Länge 12,55 m; Höhe 4,65 m |
Gewichte | Rüstgewicht 6078 kg; Zuladung 3657 kg; max. Abfluggewicht 9 735 kg |
Triebwerk | Modell: Rolls-Royce « Merlin 25» (500 T 24-2) Entwicklungsfirma: Rolls-Royce-Engme-Division, Derby, GB Hersteller: Rolls-Royce-Engine-Factory, East Kilbride, GB V-Form angeordnete Zylinderblöcke, Zentral-Spritzvergaser, 1 -Stufen-2-Ganglader Zylinderbohrung 137,16 mm; Kolbenhub 152,40 mm; Hubvolumen 27,0 l; Verdichtungsverhältnis 6,0:1; Aufladung: 1250 mm Hg (37 in Hg); Volldruckhöhe: 3000 m ü. M. Nennleistung 1250 PS bei |
Propeller | 3-Blatt, Metall, Typ Hamilton «Hydromatic», Constantspeed, D = 3,72 m, S = 18° bis 65° |
Ausrüstungen | Fallschirme, Seerettungsboote, Einziehfahrwerk, Radbremsen, Landeklappen, Sauerstoff-, Funk-, Nacht- und Blindfluganlagen,Freund-Feind-Gerät |
Bewaffnung | B-4 = Kanonen, Bomben, Raketen B-5 = keine, dafür 5 ferngesteuerte Reihenbildkameras> |
Flugleistungen | |
Ve max. horizontal | 620 km/h |
max. Steigleistung | 12,7 m/s |
max. Einsatzhöhe | 10350 m ü. M. |
Flugdauer | 7 Std. |
Reichweite | 3200 km |
Am 24.08.1942 anlässlich eines RAF-Fotofluges nach Italien wurde die D.H. 98 Mosquito G-LY infolge Überhitzung des rechten Motors in Bern Belpmoos zur Notlandung gezwungen. Nach Verhandlungen mit England wurde das Flugzeug repariert und am 06.09.1943 mit der Immatrikel E-42 nach Emmen überflogen. Am 13.10.1944 wurde sie "leihweise" der Swissair überlassen und durch den KTA Einflieger Hptm. Läderach zusammen mit Swissair-Capt. Hans Ernst nach Dübendorf überflogen. Ab dem 01.01.1945 mit der neuen Immatrikelation HB-IMO und mit Neutralitätsbemalung. Am 20.03.1945 fanden mit 6 Swissair Piloten 16 Angewöhnungsflüge mit total 126 Flugminuten statt (Landetraining). Die vorgesehenen Kurier-Flüge nach England wurden jedoch nie aufgenommen und am 10.02.1946 ging die Mosquito zurück zur Luftwaffe und erhielt die Militärimmatrikelation B-5. Später diente die B-5 als Versuchsträger für das Swiss-Mamba SM-01 Triebwerk des "N-20" Nurflügel Prototypes. Nach 143 Flügen und 3724 Flugminuten wurde die D.H.98 ausser Betrieb gesetzt und 1953 demontiert.