Messerschmitt Me 109

Die MesserschmittMe 109 war ein einsitziges deutsches Jagdflugzeug der 1930er- und 1940er-Jahre. Sie gehörte zu einer neuen Generation von Tiefdecker-Jagdflugzeugen, die sich durch eine geschlossene Pilotenkanzel, Einziehfahrwerk und eine Ganzmetallkonstruktion von Rumpf und Tragflächen auszeichnete.

Schweizer Sonderlösung bei der Bewaffnung.

Die Schweiz als erster und grösster Exportkunde der Me 109 E-3 erhielt zwischen dem 7. Mai 1939 und dem 27 . April 1940 insgesamt 80 Stück des damaligen Standardjägers der deutschen Luftwaffe. Das Herstellerwerk Messerschmitt AG in Regensburg (Bayern) lieferte die Schweizer Me 109 E-3 ohne Bewaffnung und Funkgeräte ab. Die Schweizer "Emil" waren als einzige Me 109 E-3 mit je einer 20 mm FF-K Oe 37 Kanone der Maschinenfabrik Oerlikon in der Tragfläche sowie zwei MG 29 7,45 mm Maschinengewehren der Eidgenössischen Waffenfabrik über dem Triebwerk ausgerüstet. Im Gegensatz zu den mit Pressluft betriebenen MG FF 20 mm Kanonen der deutschen Luftwaffe, konnte die FF-K 0e 37 der Fliegertruppe nur manuell am Boden geladen werden. Die Fliegertruppe stellte Ihre letzte "Emil" am 28. Dezember 1949 ausser Dienst. Die Bezeichnung "Bf" wurde in der Schweiz nicht verwendet. Es wurde bei den Me 109 Flugzeugen zwischen dem Jumo "Dora" (Me 109 D) und Daimler Benz "Emil" (Me 109 E) Motor unterschieden.

10 Messerschmitt Me 109 D-1 "David" Immatrikulation: J-301 - J-310 1949 ausgemustert
89 Messerschmitt Me 109 E-3 "Emil" Immatrikulation: J-311 - J-399 1949 ausgemustert
 2 Messerschmitt Me 109 F-4 "Fritz" Immatrikulation: J-715, J-716 1947 ausgemustert
14 12 +2 Messerschmitt Me 109 G-6 "Gustav" Immatrikulation: J-701 - J-713 1947 ausgemustert

Die Messerschmitt Me 109 diente in den Fliegerstaffeln

Fliegerstaffel 6 1939 - 1946
Fliegerstaffel 7 1943 - 1947
Fliegerstaffel 8 1943 - 1949
Fliegerstaffel 9 1943 - 1947
Fliegerstaffel 15 1939 - 1947
Fliegerstaffel 21 1939 - 1945

Messerschmitt Me 109 Unfälle

7.6.1939 Me 109 E J-314 Absturz in den Bodensee bei Staad SG. † Oblt G. Suter Fl Kp 14
14.7.1939 Me 109 E J-322 Absturz bei Notlandung in Papierfabrik Netstal GL. Lt E. Wannenmacher Fl Kp 21
3.3.1940 Me 109 E J-312 Absturz Problem mit der Steuerung Luckhausen ZH. Oblt V. Streiff Fl Kp 21
4.6.1940 Me 109 E J-310 Abschuss durch Deutsche Luftwaffe Me 110 über Boécourt JU. † Lt R. Rickenbacher Fl KP 15
24.6.1942 Me 109 E J-368 Absturz nach touchieren von Felsen am Pilatus unterhalb Tomlisgrat LU. † Hptm J. Wild Stab Fl Abt 5
26.6.1942 Me 109 E J-316 Absturz Schallenberg LU. † Oblt V. Nipkow Fl Kp 9
10.8.1942 Me 109 E J-365 Kollision mit Messerschmitt J-366 Gelterfingen BE. Lt P. Rosenmund Fl Kp 16
10.8.1942 Me 109 E J-366 Kollision mit Messerschmitt J-365 beim Gerzensee BE. Lt A. Brocard Fl Kp 1
12.10.1943 Me 109 E J-354 Absturz wegen zu wenig Benzin westlich von Zweilütschinen BE. Oblt M. Fleury Fl Kp 6
7.7.1944 Me 109 E J-334 Absturz nach Flächenbruch bei Sarnen OW. † Oblt F. Brenzikofer Fl Kp 9
5.9.1944 Me 109 E J-378 Abschuss durch die USAF bei Neuaffoltern ZH. † Oblt P. Treu Fl Kp 7
8.2.1945 Me 109 E J-349 Absturz bei Schlechtwetter bei Erwil am Sarnersee OW. Fallschirmabsprung ins eisige Wasser des Sarnersees. Lt F. Ernst Fl St 15
13.4.1946 Me 109 G J-710 Absturz Flugplatz Buochs NW. Hptm W. Kdt Fl St 7
29.5.1946 Me 109 G J-713 Pilot hat Orientierung verloren Notlandung in Samedan. Absturz Nordwestlich des Pizzo di Röd TI. Sieben Jahre lang vermisst. † Oblt H. Zweiacker Fl St 7
27.6.1946 Me 109 E J-353 Notlandung nach Motorpanne bei Chavannes-la-Chêne VD Totalschaden. Oblt F. Arn Fl St 15
27.6.1946 Me 109 E J-380 Notlandung bei Avanches VD. Wegen technischen Defekt Notlandung vorgenommen. Oblt E. Fl St 15
13.11.1946 Me 109 G J-704 Notlandung nach Pleuelbruch auf dem Flugplatz Interlaken BE. Hptm W. DMP
9.5.1947 Me 109 E J-320 Absturz wegen Sauerstoffmangels Anenfirn nordwestlich der Lötschenlücke VS. † Hptm E. Aschwanden Kdt Fl St 9
22.5.1947 Me 109 E J-394 Bei schlechtem Wetter Kontolle über das Flugzeug verloren bei Bemont JU. † Oblt JP. Bueche Fl St 8
7.7.1947 Me 109 E J-345 Absturz Motorschaden und Landung im Sturmwind bei Granges-Oaccot FR. Hptm L. de Pourtales
26.4.1948 Me 109 E J-381 Fahrwerkpanne bei Landung in Flugplatz Buochs NW. Oblt S. Fl St 8

 

1943 landete ein Flugzeug Messerschmitt Me 110, ausgerüstet mit einem «hochgeheimen» Bordradar, in Dübendorf. Deutschland forderte das Flugzeug zurück und drohten, es aus der Luft zu zerstören. Es dürfe auf keinen Fall den Alliierten gezeigt werden oder in deren Hände fallen. Daraufhin war die Schweiz bereit, das Flugzeug am Boden zu zerstören, wenn Deutschland im Gegenzug 12 neueste Messerschmitt Flugzeuge Me-109G liefern würde. Die Flugzeuge waren infolge unsorgfältiger Montage oder gar Sabotage durch Zwangsarbeiter sehr störanfällig und mussten schon nach 3 Jahren liquidiert werden.