Pilatus P-3

Um den neuen Anforderungen in der Pilotenausbildung gerecht zu werden, befasste Pilatus sich ab 1952 mit der Entwicklung eines neuen Trainingsflugzeuges. Das Resultat war der P-3. Bereits am 3. September 1953 konnte Georg Gisler den Erstflug des Prototyps P3-01 HB-HON durchführen. Das zweisitzige Schul- und Trainingsflugzeug P-3 ist ein freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise. Der P-3 wurde für die Schweizer Luftwaffe in Serie hergestellt und war das erste Pilatus Flugzeug, welches exportiert wurde. Die im Jahr 1958 in 60 Exemplaren beschafften Schul- und Trainingsflugzeuge Pilatus P-3 wurden in ihrer Hauptaufgabe (Piloten Grundausbildung) bereits 1983 durch die neuen Turbotrainer Pilatus PC-7 abgelöst. Während der ebenfalls 36 jährigen Verwendungsdauer wurden drei P-3 Maschinen bei Unfällen zerstört. Weitere 35 dieser unbewaffneten Propellerflugzeuge wurden in den Jahren 1991 und 1992 öffentlich versteigert und der zivilen Verwendung zugeführt. Und die restlichen 22 noch verbliebenen P3 werden nun aus Spargründen auf Jahresende ebenfalls stillgelegt und am 22. April 1995 vom Bundesamt für Militärflugplätze in Dübendorf zur Versteigerung gebracht.

Aufbau:

Das zweisitzige Schul- und Trainingsflugzeug P-3 ist ein freitragender Tiefdecker in Ganzmetallbauweise. Der Rumpf ist im Vorderteil als Wanne und im hinteren Teil als Ganzschale ausgebildet. Die schiebbare Vollsichthaube überdeckt beide Sitze und kann im Notfall abgeworfen werden. Das mit Niederdruckreifen und Scheibenbremsen ausgerüstete Fahrwerk wird elektrisch ein- und ausgefahren. Zur Normalausrüstung gehören Doppelsteuer, Blindflug- und Funkausrüstung.

Immatrikulation:

1 Pilatus P-3.02 Baujahr 1956 A-801
12 Pilatus P-3.03 Baujahr 1956 A-802 - A-813
60 Pilatus P-3.05 Baujahr 1958/59 A-814 - A-873


Pilatus P3 Unfälle

22.8.1963 P-3.05 A-843 Absturz Ticino Magadino TI. †Lt E. Staufer UeG Fl St 1, Wm W. Fl St 17
24.10.1968 P-3.05 A-854 Absturz San Vittore GR. † Oblt R. Gänsli (FL) Fl St 17, † Kpl P. Keller (Fl Sch) PA
16.3.1973 P-3.05 A-833 Absturz Druesberg SZ. † Oblt W. Gödl Fl St 4
27.11.1978 P-3.03 A-802 Absturz bei St-Leonhard VS. Motorpanne. Fl Sdt M. Henzi PA
8.1.1985 P-3.05 A-832 Absturz Flugplatz Dübendorf ZH. Maj B. (Pil) Ueg FF Ei Gr 5, L. m. (Pax) BAMF
2.5.1985 P-3.05 A-858 Absturz in den Brienzersee bei Bönnigen BE. Hptm S Stab Fl Rgt 2
9.10.1987 P-3.05 A-861 Flugplatz Payerne VD. Notlandung anschliessend liquidiert. Maj F. UeG