SWS C1

Immatrikulation: 401

Im Einsatz von 1919 bis 1920

Allgemeine Information  
Entwicklungsfirma Ing. A. Schaedler, Konstrukteur und Fabrikpilot, CH und A. Hug, c/o SWS, Schlieren, CH
Hersteller Schweizerische Wagonfabrik, Schlieren, CH
Baujahr 1918
Verwendungszweck Nahaufklärung, Training
Besatzung 1 Pilot, 1 Beobachter
Anzahl beschaffter Flugzeuge 1 Prototyp
Technische Daten  
Bauart Doppeldecker 2stielig, innere Felder verspannt Holzbauweise, Tragflächen und Steuerruder stoffbespannt
Abmessungen Spannweite 11,54 m; Länge 7,85 m; Höhe 2,90 m
Gewichte Rüstgewicht 760 kg; Zuladung 400 kg; max. Abfluggewicht 1160 kg
Triebwerk Modell: Argus As-111
Entwicklungsfirma: Argus-Motorengesellschaft Berlin, D
Hersteller: Maschinenbau AG, Abteilung Motorenbau, Seebach, CH
Typ: flüssigkeitsgekühlter 6-Zylinder-, 4-Takt-, Standreihenmotor, Doppelvergaser mit mechanischem Höhenkorrektor
Zylinderbohrung 145 mm (150 mm*); Kolbenhub 160 mm (180 mm*); Hubvolumen 15,8 l (19,10 l*); Verdichtungsverhältnis 4,8:1 (6,5:1*)
Aufladung: keine; Volldruckhöhe: Meereshöhe (gleichbleibende Leistung bis 3200 m ü.M.*); Nennleistung 180 PS bei 1400 U/min (185 PS bei 1400 U/mm )
Propeller 2-Blatt, Schichtholz, Typ «Axial», D = 2,75 m, S = 1,85 m
Ausrüstungen transportable Piloten- und Beobachter-Sauerstoffgeräte Feuerlöschanlage zur Bekämpfung von evtl. Vergaserbränden
Bewaffnung vorgesehen für den Einbau von Fl-Mg, Schussbahn durch die Propellerebene, Schussauslösung mit Motor synchronisiert, Beobachte Mg
Flugleistungen  
Ve max. horizontal 158 km/h
max. Steigleistung 3,2 M/s
max. Einsatzhöhe 5000 m ü. M.
Flugdauer 3 Std.
Reichweite 400 km


Die SWS C1


Innerhalb eines halben Jahres gelang uns damals die Entwicklung eines Flugapparates nach dem Pflichtenheft des Militärdepartements, das die Behörde im September 1918 für den Bau eines Militärflugzeuges vorlegte. Es erfolgte der Erstflug des Prototyps SWS C1 am 17. März 1919.
An dem Erfolg hatten maßgeblich zwei junge Flugzeugingenieure Anteil, die für diesen neuen Unternehmensbereich eingestellt wurden.
Es erfolgten nach dem Erstflug weitere Erprobungen mit dem zweistieligen Doppeldecker aus Holzbauweise.

Am Steuerknüppel sass unser damaliger Chefkonstrukteur und Militärpilot Adolf Schaedler. Ein Jahr später stieg die Maschine bis auf eine Höhe von 6200 m auf.Mit der Dauer der Testphase häuften sich jedoch die Störungen am Motor des Flugzeuges. Der Argus As-III Motor der Maschinenbau AG, Abteilung Motorenbau in Seebach, wurde durch einen BMW IIIa Motor ausgetauscht. Dieser Motor hatte auch anfängliche Kinderkrankheiten.
Die bekannten Piloten Oskar Bider, Alfred Comte und Henry Pillichody bescheinigten der SWS- C1 gute Flugeigenschaften. Nach dem 1. Weltkrieg haben wir den Flugzeugbau mit wechselndem Erfolg ausgeübt. Am 09.04.1920 war der Traum vorbei. Der mit einem neuen BMW Motor ausgerüstete Prototyp landete mit Motorpanne kopfüber in einem Acker. Dieses Ereignis und die Streichungen des Militärbudgets durch den Bund begruben alle Hoffnungen auf einen kommerziellen Erfolg.

Die SWS C-1 auf dem ehemaligen Flugfeld in Spreitenbach AG (1919)

SWS C1